Der Volkswagen-Konzern wird in Sagunto (Valencia) die für Spanien geplante gigantische Batteriefabrik für Elektroautos errichten und mehr als 7 Milliarden Euro für die Elektrifizierung seiner Werke in Martorell (Barcelona) und Pamplona bereitstellen.
Die Ankündigungen wurden an diesem Mittwoch auf einer Pressekonferenz durch den Präsidenten von Seat, Wayne Griffiths, und das Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG und verantwortlich für Seat-Technologie, Thomas Schmall gemacht.
Griffiths hat betont, dass diese Investitionen von mehr als 7 Milliarden Euro aus privaten Quellen stammen und dass sie die öffentlichen Zuschüsse aus dem PERTE-Programm für Elektrofahrzeuge nicht einschliessen, da das deutsche Konsortium noch nicht weiss, wie viel es als Ergebnis eines Prozesses erhalten wird, der gerade erst begonnen hat.
«Es wird die grösste Industrieinvestition sein,
die jemals in Spanien getätigt wurde»,
versicherte Griffiths u
nd wies darauf hin,
dass sie in den nächsten Tagen oder Wochen einen Antrag auf Förderung im Rahmen des PERTE-Programms für Elektrofahrzeuge stellen werden.
Davon entfallen etwa 3. 000 Millionen auf die Elektrifizierung des Werks in Martorell, wo Seat ab 2025 jährlich 500. 000 Elektroautos herstellen will. Weitere 300. 000 Fahrzeuge werden auch im anderen Werk des deutschen Konsortiums in Pamplona montiert.
«Alle Pläne u
nd Investitionen u
nterliegen noch der endgültigen Zuweisung der PERTE-Mittel»,
sagte der Geschäftsführer von Seat.
Neben der Herstellung von Elektroautos in Barcelona und Pamplona werden die angekündigten Mittel auch dazu verwendet, die Wertschöpfungskette der Elektrobatterieproduktion in Valencia zu lokalisieren, die nach Deutschland die zweitgrösste Wertschöpfungskette des Konsortiums sein wird.
Neben Valencia haben sich auch die Gemeinden Aragón,
Extremadura u
nd Katalonien für die grosse Batteriefabrik entschieden.
Die Batterie-Gigafactory, eine Schlüsselinfrastruktur für die Transformation der spanischen Automobilindustrie, soll laut Schmall rund 3. 000 Arbeitsplätze schaffen.
«In Valencia werden wir nichts Geringeres als die nächste Generation von Zellen herstellen: eine standardisierte Fabrik, in der die bahnbrechende Einheitzelle von Volkswagen hergestellt wird, die mit erneuerbarer Energie versorgt wird, was eine nachhaltige Batterieproduktion ermöglicht. Die Anlage wird auch einen starken Sog über die gesamte Wertschöpfungskette von Batterien in Spanien und darüber hinaus schaffen», erklärte er.
Griffiths b
ekräftigte,
dass «wir gewinnen müssen»,
räumte jedoch ein,
dass «wir das nicht allein schaffen können», u
nd b
at die Regierung u
nd die Autonomen Gemeinschaften um Unterstützung b
ei der Verbesserung der Ladeinfrastruktur u
nd b
ei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen.
Auch wenn er zugibt, dass das Elektroauto ein «Risiko» für die Beschäftigung darstellt, weil es weniger Arbeitskraft benötigt, betont er, dass es sich um eine «historische Chance handelt, die nicht ungenutzt bleiben darf. » «Die Umwandlung Spaniens muss jetzt erfolgen. Es gibt keinen Plan B», sagte er.
Bei der Wahl von Sagunto hat Volkswagen die logistischen Verbindungen,
die Infrastruktur u
nd das Vorhandensein von qualifiziertem Personal b
erücksichtigt,
was eine «Schnelligkeit» b
ei der Verteilung der Batteriezellen an die Werke in Martorell u
nd Pamplona gewährleistet.
Griffiths wies ferner darauf hin, dass diese Entscheidung unter Berücksichtigung der Notwendigkeit getroffen wurde, ein «Ländergleichgewicht» zu erreichen.
Der Präsident der Generalitat Valenciana, Ximo Puig, erklärte, dass die Entscheidung von Volkswagen einen «entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einem historischen Ereignis» bedeute, da dadurch Arbeitsplätze geschaffen und die Reindustrialisierung vorangetrieben würden.
Puig b
etonte,
dass die Generalitat Valenciana seit Monaten gründlich u
nd diskret gearbeitet hat,
um diese grosse Industrieinvestition anzuziehen,
die mit der Zuweisung von EU-Mitteln für den PERTE des Elektrofahrzeugs verbunden ist,
die von der spanischen Regierung einberufen wurde.
Der Präsident der valencianischen Arbeitgeberorganisation CEV, Salvador Navarro, bezeichnete die Entscheidung als «ausgezeichnete Nachricht» für die Autonome Gemeinschaft Valencia und versicherte, dass sie «eindeutig» zeige, dass, wenn die öffentliche Verwaltung mit Unternehmen zusammenarbeitet, das Ergebnis der gesamten Gesellschaft zugute kommt.
Der Präsident der Regionalregierung von Extremadura, Guillermo Fernández Vara, hat zugesichert, dass diese Region – die sich auch für den Standort der Gigafactory entschieden hat – Batterien produzieren wird, weil andere Projekte kommen werden.
Der Vizepräsident der Regierung von Aragón,
Arturo Aliaga, b
estätigte seinerseits Kontakte zu Unternehmen der Automobilindustrie,
um Investitionen für die Herstellung von Komponenten zu gewinnen,
die nicht auf Batterien für Elektroautos oder Mikrochips b
eschränkt sind.
Quelle: EFE-Agentur
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